Projekttreffen am TZE

Am 26.10.2022 fand ein großes Projekttreffen am TZE in Ruhstorf von allen Arbeitsgruppen im Projekt statt. [Linkedin Beitrag TZE: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6991648674049097728/ ]

Agenda

  • Überblick der Forschungsthemen am TZE
  • Organisatorische Abstimmungen
  • Präsentation der Arbeitsgruppen über den jeweiligen aktuellen Stand
  • Diskussion über Ideen für Herausforderungen
  • Laborbesichtigungen am TZE
  • Statusmeetings innerhalb der Arbeitsgruppen
  • Simulationsworkshop

Zusammenfassung:

Im Projekt OMEI geht die Arbeit hinsichtlich Elektromobilität für die Zukunft weiter. Zunächst einmal war es für alle Beteiligten sehr interessant, welche Forschungsgebiete am TZE behandelt werden und wie sich dieser internationale Forschungsstandort der THD Landshut in Ruhstorf entwickeln konnte. Die später folgende Besichtigung der Labore am Standort stellten den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis her. Der Einblick in die verschiedenen Speichersysteme bot den Anwesenden einen Überblick zum Stand der Technik und den zukünftigen Möglichkeiten.

Ein großes Hauptziel des Projektes OMEI ist die Mobilität in der Elektroinfrastruktur, welche ohne intelligente Speichermöglichkeiten nicht erreicht werden wird.

Die Präsentationen zum Stand der Arbeitsgruppen gestalteten sich positiv. Einerseits durch das Einhalten der zeitlich geplanten Arbeitsschritte, wie auch andererseits durch die rege Diskussion aller Beteiligten hinsichtlich der anstehenden Herausforderungen der einzelenen Arbeitsgruppen.

Innerhalb der einzelnen Arbeitsgruppen wurden im Anschluss die begonnen Diskussionen fortgeführt. Somit konnte sich parallel intensiv mit den jeweiligen Arbeitspaketen beschäftigt werden.

Am Nachmittag war schließlich ein Simulationsworkshop auf der Tagesordnung. In diesem wurde geklärt, welche Bestandteile simuliert werden sollten und wie die Umsetzung dieser Simulation geplant ist. In Zuge dessen besuchte Bundesminister a. D. MdB Andreas Scheuer die Veranstaltung und erkundigte sich über die aktuellen Tätigkeiten und dem ganzheitlichen Stand im Forschungsprojekt OMEI.

Im folgenden einige Eindrücke der Tagesordnung:

Anwesende Statusmeeting/Workshop:

  • Barbara Poisl
  • Robert Hahn
  • Reinhart Schwaiberger

 

  • Dr. Michael Niedermeier
  • Florian Himmelsbach

 

  • Dr. Wiem Fekih Hassen
  • Sascha Schiegg

 

  • Michael Hasenberger

 

  • Anna-Maria Krinner
  • Daniel Birkeneder

 

  • Erich Wellisch
  • Sebastian Schmid

 

  • Sebastian Schenk

 

Weitere Teilnehmer waren online im Statusmeeting, wie auch dem Workshop zugeschaltet.

Pressebericht: Auf der Überholspur bei der E-Mobilität

Eine illustre Gesellschaft aus Politik und Wissenschaft informierte sich im Freibad „Ilztalperle“ zum Projekt OMEI. Mit dabei waren unter anderem Vizelandrat Hans Koller,
MdB Thomas Erndl, Bundesminister a. D. MdB Andreas Scheuer und Bezirksrat Josef Heisl jun.

11.08.2022

„Ilztalperle“: Energie wird vom Auto zum Stromnetz ausgetauscht – MdB Scheuer informiert sich

Perlesreut. Auf Einladung der ILE Ilzer Land traf sich Politik und Wissenschaft im Inklusionsbad „Ilztalperle“, um sich das Projekt von OMEI (Open Mobility Elektro-Infrastruktur) vorstellen zu lassen. Dabei handelt es sich um einen gesamtheitlichen Lösungsansatz zum Aufbau einer nachhaltigen Elektroladeinfrastruktur am Beispiel dieses beheizten Schwimmbades. Der Vorsitzende der Vereinigung ILE Ilzer Land, Werner Weny, meinte dabei, Krisen haben nicht selten das Potenzial für Innovationen.

Mit Smart City und OMEI habe man gleich zwei innovative Ansätze mit Synergiepotenzial für alle zehn Handlungsfelder in der ILE.

„Da blieb kein Stein auf dem anderen“

Bei einem Rundgang stellte Bürgermeister Gerhard Poschinger das barrierefreie Bad vor, das einen Aufzug besitzt und dessen Verrohrung vollkommen neu gebaut wurde. „Da blieb kein Stein auf dem anderen“, beschrieb der Bürgermeister. Während immer wieder Bäder schließen müssten, sei in Perlesreut etwas besonders Innovatives entstanden. Insgesamt wurden 3,6 Millionen Euro investiert. Im Gebäude befinde sich auch ein Gesundheitszentrum. Diese vorhandene Infrastruktur bietet nun die idealen Bedingungen für das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte 6,9 Millionen Euro Projekt OMEI. Das Inklusionsbad ist ausgewählter Demonstrationsstandort für den intelligenten Austausch von Energie vom E-Fahrzeug zum Stromnetz beziehungsweise zum Gebäude. Das Gebäude im Freibad wird mit einer KI-gestützten Gebäudesteuerung ausgestattet. Diese optimiert die Energieflüsse aus der PV-Anlage ins Haus – und auch aus dem Gebäude in an der Ladesäule angeschlossene Elektroautos und zurück. Dadurch soll der Energieverbrauch des Gebäudes gesenkt werden, ohne den Komfort für die Badegäste zu verringern.

Zum Kick-off begrüßte Werner Weny Bundesminister a.D. MdB Andreas Scheuer, der sich sehr engagiert in dieses Projekt eingebracht habe, MdB Thomas Erndl, MdL Manfred Eibl, einen wichtigen Ideengeber für die ILE-Region, Bezirksrat Josef Heisl, seit kurzem Mitglied im Unternehmernetzwerk des Ilzer Landes, für den Landkreis Passau Vizelandrat Hans Koller, vom Projekt OMEI den Projektleiter Prof. Karl-Heinz Pettinger mit seinem Team, vom Projektteam V2H Prof. Tomas Sauer und die anwesenden Bürgermeister des Ilzer Landes. Das Amt für Ländliche Entwicklung, das auch Multiplikator sein könne, war vertreten durch Ron Metzner, das Projekt OMEI durch den Koordinator Michael Hasenberger mit den Projektleiterinnen Lena Schandra und Katharina Hobelsberger. Vom Büro Nigl+Mader war Matthias Obermeier, Koordinator für das Handlungsfeld „Energie“ vertreten.

E-Fahrzeug kann Energie wieder zurück geben

Prof. Pettinger von der TH Landshut zeigte sich beeindruckt vom Technikraum des Freibades „Ilztalperle“. Es gehe hier um eine Batterie auf vier Rädern. Die E-Fahrzeuge werden am Freibad geladen und geben ihrerseits, wenn sie nicht genutzt werden ihre Energie wieder zurück. Wichtig sei auch die Datenerfassung. Der Professor riet, für PV-Anlagen zu werben. Prof. Thomas Sauer bezeichnete die Anlage als so komplex, dass sie von Hand nicht mehr gesteuert werden könne. Auch Andreas Scheuer meinte, dass gerade die angedachte Steuerung über KI-Anwendungen bemerkenswert sei. Heute müsse man technologieoffen denken. Scheuer bedauerte, dass wir wohl nicht mehr Marketingweltmeister werden. Der ehemalige Bundesminister bezeichnete das OMEI-Projekt als „nix spinnert‘s, des is wos ganz Konkretes“, das Mobilität und Energieversorgung betreffe. „Hier sieht man, dass Fortschritt jeden Tag stattfindet“, lobte der ehemalige Bundesminister und riet, in der öffentlichen Debatte etwas nüchterner zu werden.

MdL Manfred Eibl dankte dafür, dass dieses Projekt hier in die Gänge gekommen sei. Ilzer Land und TZ Energie stehen dafür. „Wir müssen in diesen Bereichen tätig werden“, schloss Eibl.

Zusammenfassend erläuterte dann Bürgermeister Gerhard Poschinger das Projekt. „Kaum jemand hätte vor vier Jahren gedacht, dass wir heute überhaupt noch in diesem Freibad stehen“. Heute sehe alles anders aus, aber es dürfe auch nicht immer nur die eingesetzte Energie betrachtet werden, fehlen doch oft Alternativen. Eine effiziente Technik spiele da eine große Rolle. Einer modernen intelligenten Mess-, Steuer- und Regelungstechnik komme große Bedeutung zu, versicherte der Bürgermeister. Ein beheiztes Schwimmbad erscheine oft als purer Luxus und sei gewinnbringend kaum vorstellbar. Doch bei der Lebensfreude und der Dankbarkeit vor allem der Inklusionsgäste erkenne man die Notwendigkeit solcher Einrichtungen. OMEI trage dazu jetzt dann einen erheblichen Teil bei. Durch die unterschiedliche Nutzung dieses Gebäudes habe man einen großen Erkenntnisgewinn.

Ein Schnupftabakdoserl gab es für Scheuer

„Hinter jedem Projekt steht ein Initiator, geschätzter Michael Hasenberger herzlichen Dank für Dein Engagement“,nannte der Bürgermeister einen der Hauptverantwortlichen.  Hasenberger zeige über dieses Projekt hinaus schon seit Jahren eine unermüdliche Arbeit als Wirtschaftskoordinator der ILE Ilzer Land. Für die intensive Unterstützung bereits zur Antragstellung danke er dem Projektleiter für OMEI, Prof. Karl Heinz Pettinger. OMEI sei ein einmaliges Projekt, das passe zu Perlesreut, das ja auch einiges an Einmaligem zu bieten habe, neben dem Inklusionsbad eine Zigarrenmanufaktur und Schnupftabak. Der Bürgermeister dankte auch allen Weiteren am Projekt Beteiligten. Für Andreas Scheuer,Karl-Heinz Pettinger und Tomas Sauer gab es ein Schnupftabakdoserl mit einer Briese Schmaizler.

Von Josef Heisl

Pressebericht: Nachhaltigkeit bei der E-Mobilität

Forschungsprojekt mit Hochschule, Uni Passau und regionalen Firmen

28.02.2022 PNP Plus

Ruhstorf/Rott. Forschung von europäischer Dimension mit regionalen Beteiligten: “Open Mobility Electric Infrastructure” (OMEI) heißt das Projekt, das bis Ende 2024 läuft. Unter der Leitung der Hochschule Landshut mit dem Technologiezentrum Energie (TZE) in Ruhstorf (Lkr. Passau) will ein Team aus zehn Institutionen und Unternehmen eine frei verfügbare Datengrundlage schaffen, um eine nachhaltige, regionale Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zu planen und Konzepte für eine intelligente Nutzung der E-Fahrzeuge zu schaffen.

Darauf aufbauend entwickelt das Konsortium zudem optimale ökologische, ökonomische und technische Lösungen für Ladeinfrastrukturen im europäischen Verkehrsnetz, die regionale erneuerbare Energien mit nachhaltiger Energiespeicherung kombinieren.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Vorhaben mit insgesamt knapp 4,2 Millionen Euro.

Der notwendige Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur belastet die europäischen Verkehrs- und Stromnetze enorm“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger, Wissenschaftlicher Leiter am Technologiezentrum Energie (TZE) der Hochschule Landshut, um den Leistungsbedarf zu decken, brauchen wir Schnellladesysteme an den Hauptverkehrswegen in ganz Europa.” Dazu müsse aber auch Strom aus der jeweiligen Region zur Verfügung stehen. Die Forschenden wollen deshalb im ersten Schritt Lade-, Anwender-, Energie-, und Verkehrsdaten sammeln, um die Effekte einer intelligenten Ladeinfrastruktur auf die Energiewende zu berechnen. Dazu errichtet das Team an einer europäischen Hauptverkehrsader (z.B. entlang der Autobahn A3) in zwei Modellregionen Demonstrationsanlagen, die eine Schnellladesäule mit einem hybriden Energiespeicher kombinieren.

Zudem plant das Team eine dritte Anlage für Endverbraucher, die “bidirektional” funktioniert, das heißt, dass E-Autos sowohl geladen als auch entladen werden können. “Bei dieser Vehicle-to-Home-Variante wollen wir das Potenzial der verfügbaren Speicherkapazitäten der stehenden Fahrzeuge nutzen und somit netzbasierte Lade- bzw. Entladeszenarien mithilfe von künstlicher Intelligenz entwickeln“, erklärt Pettinger. Am Ende soll ein ganzheitliches Konzept für eine nachhaltige Ladeinfrastruktur stehen.

Dazu will die Wissenschaft auch ihre Erkenntnisse teilen: Die generierten Daten werden über offene Datenportale zugänglich gemacht und die Ergebnisse in einer Anwender-App veröffentlicht, wie die Hochschule Landshut gestern erklärt. Ein Elektrofahrzeug wird am Technologiezentrum Energie in Ruhstorf betankt. Aber woher kommt der Strom? Hier wollen die am Forschungsprojekt Beteiligten regionale Lösungen erarbeiten.

 

Um das Projekt wie geplant umsetzen zu können, arbeiten die Projektpartner in engem Austausch zusammen: Während die Batteriehersteller JB und Fenecon (Deggendorf) sowie der Ladesäulenbetreiber MER (Teisnach, Lkr. Regen, ehemals E.Wald) für die Errichtung und den Betrieb der Energiespeicher bzw. Schnellladesäulen zuständig sind, erarbeitet das TZE gemeinsam mit “Heitec(Erlangen) den Systemaufbau sowie die Betriebsstrategien der Ladeinfrastruktur und der Energiespeicher. Darüber hinaus ist das TZE gemeinsam mit der Universität Passau für die Simulationsmodelle verantwortlich und testet die Vehicle-to-Home-Anwendungen. Technagon (Grafenau) entwickelt wiederum eine bidirektionale Wallbox für diese Vehicle-to-home-Anwendungen. Außerdem ist die Elektrizitäts-Versorgungs-Genossenschaft EVG Perlesreut beteiligt.

 

Am Ende soll das Projekt dazu beitragen, die Elektromobilität auszubauen, Netzüberlastungen zu vermeiden und den Bürgern und Bürgerinnen die nachhaltige Nutzung der elektrischen Antriebe zu ermöglichen“, erklären die Beteiligten.

Projektübersicht

OMEI
Open Mobility Elektro-Infrastruktur

Datenbasiertes Konzept für einen gesamtheitlichen Lösungsansatz für nachhaltige Elektroladeinfrastruktur

Gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Konzept:

Das Projektziel ist es, eine freiverfügbare Daten- und Tool-Grundlage für die Planung und Optimierung von Schnell-Ladeinfrastrukturen zu schaffen. Hierbei wird regionale erneuerbare Energie mit nachhaltigen Energiespeichern in einem gemeinsamen Konzept für Ladeinfrastrukturen integriert. Zusätzlich wird ein Konzept und Rahmenbedingungen für intelligente bidirektionale Nutzung des Elektrofahrzeug-Speichers entwickelt.

Anhand zwei Demonstrationsanlagen (Schnellladesäule und eines hybriden Energiespeichers) werden Lade-, Anwender-, Energie-, und Verkehrsdaten gesammelt und integriert. Entwicklung von standortunabhängige Betriebsstrategien und wirtschaftliche Modelle für Schnellladesäulen.

Anhand einer weiteren Demonstrationsanlage mit einer bidirektionalen Ladesäule werden technische und wirtschaftliche Konzepte mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) zur Vehicle to Grid (V2G) und Vehicle to Home (V2H) Nutzung entwickelt.

Projektziele:

  • Standortoptimierung
  • Geringe Netzbelastung
  • Nachhaltige Energieversorgung
  • Open Data
  • Nachhaltige Mobilität